Wir unterscheiden hier zwischen Swing (der Musikrichtung) und swing (dem rhythmischen Phänomen). Ohne swing hätte Jazz die Menschen wohl nicht so restlos begeistern können, wie es seit den 1930er Jahren der Fall ist. Swing ist ein Massenphänomen, das zeitweise zu einer Lebenseinstellung geworden ist. Das drückte sich besonders in der Swing-Ära aus, als Alt und Jung auf die neuen Rhythmen getanzt hat. Es gibt wissenschaftliche Abhandlungen über Swing. In deutscher Sprache kennen wir vor allem Joachim-Ernst Behrendt, der zeitlebens in ausführlichster Art und Weise versucht hat, den Swing wissenschaftlich zu entschlüsseln. Wir machen das hier nicht zu einer Examensarbeit, denn hier nähern wir uns dem Phänomen swing weniger mathematisch. Selbstverständlich erkläre ich euch, wie triolischer swing ausgezählt wird, aber all das gilt sowieso nicht mehr, wenn das Tempo schneller wird. Letztendlich geht es um das Gefühl des swing, um das es in dieser Lektion geht. Dieses Gefühl kommt leichter, wenn man viel Swing hört. Hört euch alles von den Helden dieses Genres an: Miles Davis, Chet Baker, Bill Evans, Coleman Hawkins, Count Basie, Duke Ellington, Ella Fitzgerald, Wes Montgomery und Joe Pass, um nur einige zu nennen.
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