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swing phrasierung

Vorstellung
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Wir unterscheiden hier zwischen Swing (der Musikrichtung) und swing (dem rhythmischen Phänomen). Ohne swing hätte Jazz die Menschen wohl nicht so restlos begeistern können, wie es seit den 1930er Jahren der Fall ist. Swing ist ein Massenphänomen, das zeitweise zu einer Lebenseinstellung geworden ist. Das drückte sich besonders in der Swing-Ära aus, als Alt und Jung auf die neuen Rhythmen getanzt hat. Es gibt wissenschaftliche Abhandlungen über Swing. In deutscher Sprache kennen wir vor allem Joachim-Ernst Behrendt, der zeitlebens in ausführlichster Art und Weise versucht hat, den Swing wissenschaftlich zu entschlüsseln. Wir machen das hier nicht zu einer Examensarbeit, denn hier nähern wir uns dem Phänomen swing weniger mathematisch. Selbstverständlich erkläre ich euch, wie triolischer swing ausgezählt wird, aber all das gilt sowieso nicht mehr, wenn das Tempo schneller wird. Letztendlich geht es um das Gefühl des swing, um das es in dieser Lektion geht. Dieses Gefühl kommt leichter, wenn man viel Swing hört. Hört euch alles von den Helden dieses Genres an: Miles Davis, Chet Baker, Bill Evans, Coleman Hawkins, Count Basie, Duke Ellington, Ella Fitzgerald, Wes Montgomery und Joe Pass, um nur einige zu nennen.

Lektion 1Vorstellung

Dauer: min

Vorstellung des Kurses "Swing Phrasierung".

Lektion 2Triolischer swing und medium swing

Dauer: min

Anhand von kurzen, aber prägnanten Beispielen bekannter Swing-Melodien erkläre ich euch den Unterschied zwischen Musik, die gerade (binär) gespielt wird und Rhythmen, die triolisch (ternär) ausgeführt werden. Mit Hilfe des Metronoms bekommt ihr eine klare Idee davon, wie ihr euch über euer Rhythmusgefühl dem swing nähern könnt. Ich spiele und zähle die Rhythmen mal gerade und mal triolisch, um den Unterschied zu verdeutlichen.

Lektion 3swing in schnellerem Tempo

Dauer: min

Wenn man die Erkenntnisse des triolischen swing auf Musik überträgt, die in schnellerem Tempo abläuft, stellt man fest, dass es ab einem gewissen Tempo anfängt, "zickig" zu klingen. In einigen Jazzgenres (Bsp.: Gypsy-Swing) ist es durchaus erwünscht, wenn es ein wenig "zickt". Beim Mainstream-Jazz ist diese Eigenschaft geradezu Gift. Der swing soll entspannt und flüssig klingen, dazu gehört auch eine gewisse Portion laid-back-Feeling, das der Musik zusätzliche Coolness verleiht. Hierbei werden nicht nur die ungeraden Achtel verzögert, sondern alle Noten.